Auch in Deutschland gibt es mittlerweile einige Tierarten, die darunter bekannt sind, giftig zu sein. Gerade deshalb sollte man sich im Voraus darüber informieren, um im Notfall bei Kontakt richtig reagieren zu können, um schlimme körperliche Schäden zu vermeiden.
In den letzten Jahren ist das Wandern/Campen und Survival im Allgemeinen ein Hobby von vielen geworden. Man könnte durchaus sagen, dass dort ein richtiger Boom entstand. Aber gerade im Outdoorbereich kann es passieren, dass einem Insekten oder Tiere über den Weg laufen, die giftig sind! Giftige Tiere in Deutschland können dir an Land sowie auch im Wasser begegnen, und sehen nicht unbedingt direkt danach aus.
- Petermännchen
- Ölkäfer
- Eichenprozessionsspinner
- Kreuzotter
- Gelbe Haarqualle
- Spitzmaus
Im Folgenden werde ich euch erläutern, wie gefährlich der Kontakt zu dem jeweiligem Lebewesen ist.
Wissenswertes über giftige Tiere in Deutschland:
Petermännchen:
Bei dem unschuldig klingendem Petermännchen handelt es sich um eine Fischart, die sich gerade in knöchelhohem Wasser aufhält. Dort verbuddeln sich diese giftige Tiere in Deutschland gerne im Sand oder Schlamm. Dadurch kann es natürlich schnell dazu führen, dass unschuldige Urlauber oder Wanderer aus Versehen beim Wattwandern oder Gehen durch flaches Wasser auf sie drauf treten, da man sie einfach nicht erkennen kann. In diesem Fall sticht der Fisch mit seinen Giftstacheln zu, wovon er einige besitzt. Dieser Stich löst in der Regel Gelenkschmerzen, Schwellungen und einen starken stechenden Schmerz aus. Reagierst du auf sein Gift allergisch, kann dies sehr gefährlich für dich sein und im schlimmsten Falle zum Tode führen!
Symptome:
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Erbrechen
- Atemschwierigkeiten
- Herzrhythmusstörungen
- Starke Schmerzen
- Schwellungen
Was tun bei einem Stich?
Wenn diese giftige Tiere in Deutschland dich gestochen haben, sollte zuallererst sofort der giftige Stachel entfernt werden. Zunächst sorge dafür, dass die Einstichstelle bis mehr als 50° erhitzt wird. Dadurch wird das Gift in seinen Bestandteilen zerstört und kann nicht noch mehr Schaden verursachen. Selbst wenn du keine weiteren Symptome feststellen kannst, besuche auf jeden Fall einen Arzt und lass dich untersuchen.
Ölkäfer:
Der durch seine glänzend schwarzblaue Farbe wunderschön anmutende Ölkäfer gehört leider auch zu den giftigen Insekten. Ein einziger Ölkäfer hat genügend Gift im Körper, um einen Menschen zu töten. Bitte komme nicht auf die schwachsinnige Idee diesen Käfer anfassen zu wollen, den dies kann ganz böse Folgen haben! Fühlt sich das Insekt bedroht, sondert er ein Sekret ab, welches den Wirkstoff Canthardin enthält, wodurch schon das Anfassen gefährlich werden kann.
Obwohl der Ölkäfer so gefährlich ist, hat er sich in der Medizin ebenso als Heilmittel entpuppt, und wurde dort erfolgreich eingesetzt. Dies sollte aber immer mit Vorsicht genossen werden, da auch das daraus entwickelte Medikament erhebliche Nebenwirkungen haben kann. Mache dich rechtzeitig über eine Liste giftige Tiere in Deutschland schlau, damit du direkt richtig reagierst und nicht in Todesgefahr gerätst.
Symptome:
- Reizungen, Rötungen und Blasenbildung der Haut und Schleimhaut
- Augenschmerzen, Schwellungen, vermehrter Tränenfluss und hohe Empfindlichkeit auf Licht
- Magen-Darm-Trakt Beschwerden
- Nierenschäden bis Nierenversagen
- Blutgerinnungsstörungen
- Herz-Kreislauf-Versagen
Was tun bei Kontakt?
Giftige Tiere in Deutschland gibt es mehr, als man ahnt. Und gerade dieser unschuldig aussehende Käfer sollte nicht unterschätzt werden. Kommst du trotz aller Vorsicht mit diesem in Haut oder Augenkontakt, dann solltest du die Stelle reichlich mit Wasser ausspülen. Sollten Symptome auftreten, rufe sofort den Notruf! Zudem sollte in jedem Fall ein Giftinfozentrum hinzugezogen werden, um die Größe der Gefahr besser einschätzen zu können!
Eichenprozessionsspinner:
Vom Eichenprozessionsspinner hat man in den letzten Jahren vermehrt gehört, da dieser in vielen Gebieten eine wahre Plage geworden ist. Dabei ist der Falter an sich eigentlich komplett ungefährlich. Doch als Raupe sind seine weich aussehenden Härchen für den Menschen giftig. Da die Brennhaare leicht abbrechen, musst du nicht einmal direkt in Kontakt geraten, da sie auch leicht vom Wind weiter getragen werden können.
Erkennen kannst du sie an ihrer bläulich/schwarzen Farbe und ihrer starken weißen Behaarung. Oft fallen als Erstes ihre Nester auf, da diese Raupen sich zuhauf zusammen tun und mit einem durchsichtigem Spinnenweben ähnlichem Geflecht umgeben. Dabei handelt es sich also nicht um Spinnweben, sondern bei genauem Hinschauen um sich windende Raupenverbände. Schaue aber genau hin, denn es kommt häufig vor, dass diese giftige Tiere in Deutschland mit der ungefährlichen Gespinstmotte verwechselt wird, welche eine gelblich/weiße Farbe aufweisen. Diese bauen ihre Nester nämlich auch in Gruppen mit diesen Spinnenwebartigen Geflechten. Gerate also nicht gleich in Panik, sondern schaue genau hin.
Symptome:
- Juckreiz
- Hautentzündungen/ Nesselsucht/ Ausschlag
- Augenreizungen
- Reizungen der oberen Atemwege
- Atemnot
- Schwindel
- Fieber
Was tun bei Kontakt?
Solltest du beim Wandern in Kontakt zu einem Eichenprozessionsspinners, oder genauer gesagt zu seinen Härchen kommen, dann solltest du als erste Maßnahme die Kleidung so schnell wie möglich im Freien wechseln. Dazu gehört auch das Säubern der Schuhe, da sich selbst dort die Haare ablagern können. Versuche Zuhause direkt unter die Dusche zu springen und den ganzen Körper samt Haare und Augen zu spülen und zu reinigen. Sollten deutliche Symptome auftreten, dann gehe sofort zum Arzt oder rufe den Rettungsdienst.
Kreuzotter:
Giftige Tiere in Deutschland gibt es auch unter den Reptilien. Dazu gehört die Kreuzotter sowie die Aspisviper. Hier möchte ich erst mal nur auf die Kreuzotter eingehen. Ihr Zickzack Muster ist sehr prägnant und leicht erkennbar. Eine Kreuzotter zu erkennen, ist zum Glück nicht zu schwierig und in der Regel geht sie einem aus dem Weg. Obwohl Reptilien oft sommerliche Temperaturen genießen, bevorzugt diese Schlange eher kühle Regionen. Das heißt man trifft sie eher in Wald/Heide und Moorgebieten an.
Leider ist auch dieses Tier vom Aussterben bedroht und somit nur noch in geringer Zahl in der Wildnis vorhanden. Da eher kleine Tiere wie Mäuse, junge Vogel, Frösche und Eidechsen gefressen werden, ist der Mensch meist nur in Gefahr, wenn sich die Kreuzotter bedroht oder in die Ecke gedrängt fühlt. Das Gift der Schlange ist zwar deutlich wirksamer als bei einer Klapperschlange, aber nur in großen Mengen wirklich gefährlich. Trotzdem solltest du nach einem Biss sofort einen Arzt aufsuchen oder den Notruf wählen.
Symptome:
- Schmerzen
- Schwellungen
- Violette Verfärbungen
- Blasenbildung
- Bauchschmerzen
- Übelkeit/Erbrechen
- Niedriger Blutdruck/ Hoher Puls
- Atemprobleme
- Schwindel
- Krämpfe
- Verwirrtheit/Bewusstlosigkeit
Was tun bei einem Schlangenbiss?
Sollte dich eine Kreuzotter beißen, dann verhalte dich möglichst ruhig und bewege dich so wenig wie möglich. Rufe unverzüglich den Notruf oder den Giftnotruf, um schlimme Folgen zu vermeiden! Entferne alles an Kleidung an der Bissstelle, um Quetschungen durch eine mögliche Schwellung zu vermeiden. Versuche die Wunde in keinem Fall selbst zu versorgen, oder das Gift wie in Filmen auszusaugen, sondern warte auf den Arzt.
Gelbe Haarqualle:
Die gelbe Haarqualle ist in der Bevölkerung eher unter dem Namen Feuerqualle bekannt. Diesen hat sie wohl dadurch erlangt, da der körperliche Kontakt zu dieser einen brennenden Schmerz verursacht, und sogar zu Verbrennungen an der Haut führen kann. Auch bei uns in Deutschland lebt diese Quallenart. Hauptsächlich kannst du sie an der Nord sowie Ostsee antreffen. Wenn man genau hinschaut, sind diese aber von anderen ungefährlichen Quallenarten wie der Ohrenqualle unterscheiden. Gefährlich sind bei der Haarqualle ihre Tentakel.
Symptome:
- Brennender Schmerz
- Verbrennungen an der Haut
- Hautreizungen
- Übelkeit/ Erbrechen
- Atemnot
- Herz/Kreislaufprobleme bis zum Herzversagen
- Schock
Was tun bei Kontakt zu einer Feuerqualle?
Versuche den betroffenen Bereich nicht zu bewegen oder zu berühren, falls die Tentakel sich noch auf der Haut befinden, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Befindest du dich noch im Wasser, dann wasch die Tentakel vorsichtig ab, benutze dabei aber einen Gegenstand und nicht die bloße Hand. Sollten sich Teile so nicht lösen lassen, dann entferne den Rest mit Rasierschaum oder einer Lösung aus Salzwasser und Backpulver/Talkum. Lasse die aufgetragene Massen antrocknen und kratze die Schicht behutsam ab. Die entstehenden Schmerzen/Juckreiz lassen sich mit Eis oder normaler Creme lindern.
Spitzmaus:
Auch wenn die Spitzmaus ungefährlich für den Menschen ist, möchte ich sie hier einmal auflisten. Es ist sehr interessant, dass auch diese kleine Maus ihre Beute anhand eines Giftes erbeutet. Dies wirkt auf das zentrale Nervensystem, sodass das Beutetier beeinträchtigt ist. Sie kann sich dadurch sogar bei Schlangen zur Wehr setzen. Auch wenn das Gift für größere Lebewesen nicht schädlich ist, ist der Biss natürlich schmerzhaft und kann sich infizieren. Also passe besser auf dich auf.
Symptome beim Beutetier:
- Lähmungen/Krämpfe
- Schwellungen
- Brennende Schmerzen
- Unwohlsein
- Abfall des Blutdruckes
Auf jeden Fall, es gibt mehrere Giftnotrufzentralen oder Informationszentren an die du dich wenden kannst:
- Giftnotrufzentrale Berlin: 030-19240
- Giftinformationszentrum Bonn: 0228-19240
- Giftnotruf Erfurt: 0361-730730
- Vergiftungsinformationszentrum Freiburg: 0761-19240
- Giftinformationszentrum Göttingen: 0551-19240
- Giftinformationszentrum Mainz: 06131-19240
- Giftnotruf München: 089-19240
Bereite dich auf deinen Wanderurlaub oder Bushcraft-Abenteuer optimal vor, indem du dich im Voraus über die Tier und Pflanzenwelt in deiner Region informierst. So kannst du dich rundum auf dein Naturerlebnis einlassen, ohne Gefahr zu laufen, dich zu verletzen oder in eine gefährliche Situation zu geraten.
Viel Spaß in der Natur wünscht dir das Team von Survivalguru.
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